Tierwelt Elbsandsteingebirge

die Fauna der Sächsischen Schweiz

Tierwelt Elbsandsteingebirge Kontaktinformationen

Staatsbetrieb Sachsenforst
Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau

Kategorie Informationsmaterial E-Mail info@smul.sachsen.de Telefon 0049 (0)35022 900 600

Die großflächigen Wald-Felsgebiete der Sächsischen Schweiz, in ihrer Ruhe und Abgeschiedenheit fernab von Straßenlärm und menschlicher Betriebsamkeit, bieten der Tierwelt des Nationalparks optimale Lebensbedingungen.

Artenreichtum

Sie zeichnet sich durch einen nicht unbeträchtlichen Artenreichtum aus, wobei sehr viele spezielle Arten hier leben. Dabei sollte erwähnt werden, dass sich auf böhmischer Seite (links- wie rechtselbisch) ebenso große und weitgehend unbesiedelte Gebiete anschließen.

Seltene Arten

In der Sächsischen Schweiz hat sich eine Tierwelt mit Arten seltener Ausprägung und Ursprünglichkeit erhalten, die in anderen Teilen Deutschlands längst ausgestorben sind. So leben hier beispielsweise noch Fischotter, Schwarzstorch, Wanderfalke, Uhu und Sperlingskauz in guten und stabilen Populationen.

Fische

Bachneunauge, Lachs, Bachforelle, Äsche, Hecht, Flussaal, Karpfen, Karausche, Schleie, Marmorkarpfen, Gründling, Flussbarbe, Elritze, Aland, Döbel, Hasel, Plötze, Rotfeder, Moderlieschen, Zährte, Zope, Bei, Güster, Rapfen, Bartgrundel, Quappe, Flussbarsch, Zander, Kaulbarsch, Groppe, Dreistachliger Stichling, Regenbogenforelle, Bachsaibling, Große Schwebrenke, Peledmaräne, Giebel, Weißflossengründling, Zwergwels, Ukelei, Nase

Lurche & Kriechtiere

Von den 18 Lurch Arten der östlichen Bundesländer wurden 11 Arten in der Sächsischen Schweiz nachgewiesen. Häufig und mehr oder weniger über das ganze Gebiet verbreitet, sind die Erdkröte und der Grasfrosch. Feuersalamander, Bergmolch, Teichmolch, Springfrosch, Wasserfrosch, Wechselkröte, Kammmolch, Knoblauchkröte sind eher selten zu beobachten.

Reptilien

Regelmäßige Vorkommen besitzen Ringelnatter und Kreuzotter. Gleichmäßig über das Gebiet verbreitet sind Blindschleiche, Waldeidechse und Zauneidechse. Sehr selten und somit in ihrem Bestand gefährdet ist die Glatt- oder Haselnatter.

Vögel

In der Sächsischen Schweiz sind bis heute etwas über 250 Vogelarten nachgewiesen worden, davon brüten knapp 120 hier im Gebiet. Die Sächsische Schweiz ist ein Verbreitungsschwerpunkt von Wanderfalke, Uhu und Sperlingskauz. Auch sich neu angesiedelte Arten, wie der Schwarzstorch, haben hier stabile Populationen aufgebaut.

Säugetiere

Insektenfresser und Fledermäuse

Der Braunbrustigel und der Maulwurf sind flächendeckend verbreitet. Von den Mäusearten sind Waldspitzmaus und Zwergspitzmaus wohl allgemein verbreitet. Die Wasserspitzmäuse, die Gartenspitzmaus und die Feldspitzmaus können regelmäßig nachgewiesen werden. Von den 19 in Sachsen vorkommenden Fledermausarten konnten in der Sächsischen Schweiz bisher 17 Arten nachgewiesen werden. Dazu zählen die kleine Hufeisennase, Bartfledermäuse, Fransenfledermaus, Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Wasserfledermaus, Zwergfledermaus, Mückenfledermaus, Rauhhautfledermaus, Abendsegler, seltene Nachweise gibt es bei der Breitflügelfledermaus, der Zweifarbfledermaus, der Mopsfledermaus, dem Grauen Langohr, der Nordfledermaus und dem braunen Langohr.

Nagetiere

Das Eichhörnchen ist in rötlicher sowie schwarzer Farbe flächendeckend in der Sächsischen Schweiz verbreitet. Der Elbebiber besiedelt nur mäßig das Elbtal sowie die Bachauen der Sebnitz und Kirnitzsch. Von den Schläfern (Bilchen) kommen in den Gebieten die Siebenschläfer, Gartenschläfer und die Haselmaus vor. Der Siebenschläfer ist die häufigste Schläferart. Die Haselmaus ist auf Grund ihrer heimlichen Lebensweise nur selten beobachtet worden. Von der Familie der echten Mäuse sind als verbreitete Arten die Gelbhalsmaus, Waldmaus, Brandmaus, Hausmaus sowie die Wanderratte vorhanden. Selten zu beobachtenden sind Zwergmaus und Hausratte. Die Familie der Wühlmäuse ist durch Vorkommen von Bisamratte, Rötelmaus, Schermaus sowie Erdmaus und die gemeine Feldmaus im Gebiet vertreten. Als Besonderheit ist das vereinzelte Vorkommen der kleinäugigen Wühlmaus im Kirnitzschtal und im Sebnitztal zu werten. Der Feldhase war früher weitverbreitet und allgegenwärtig. In den großen Agrarbereichen fehlt der Hase heute oder ist nur noch selten anzutreffen.

Raubtiere

Der Fuchs hat sich flächendeckend im Gebiet erhalten. Seit einigen Jahren ist von Osten der sehr heimliche Marderhund bei uns eingewandert. Selten ist der Waschbär nachzuweisen. Von den Marderartigen kommen bei uns der sehr seltene Baummarder, der allgemein verbreitete Steinmarder, das Hermelin, der Schweinebärmann, das Mauswiesel und der im Bestand stark rückläufige Iltis vor. Der Dachs hat sich nach seinem Tief in den siebziger Jahren wieder erholt und besitzt heute eine allgemeine Verbreitung. Der in Europa vom Aussterben bedrohte Fischotter hat an den Bächen des Elbsandsteingebirges eine positive Bestandsentwicklung genommen. Der seit den dreißiger Jahren eingewanderte Luchs hat sich gehalten. Im letzten Jahrzehnt wurde er unregelmäßig gesichtet.

Huftiere

Die großen Waldlandschaften sind ein optimaler Lebensraum des Rothirsches. Das Reh ist flächendeckend verbreitet. Die (Alpen-)Gämse wurde um 1938 in der Sächsischen Schweiz eingebürgert. Die Population umfasste in den 40er Jahren ca.100 Tiere. Der aktuelle Bestand beträgt etwa 170 Gämsen. Das Mufflon ist in der Sächsischen Schweiz heimisch. Die jetzigen Bestände haben sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet.

Quelle: Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz; (http://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/red2/fauna/); Stand: 05.04.2011

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