Stolpen

Auf den Spuren der Gräfin Cosel

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Tourist-Information
Markt 5
01833 Stolpen

Kategorie Regionen, Städte und Gemeinden E-Mail stolpen-information@t-online.de Telefon 0049 (0)3597327313 Website Facebook Facebook-Seite

Die Kleinstadt Stolpen liegt etwa 25 Kilometer östlich von Dresden entfernt, an der Nahtstelle zwischen dem Nationalpark Sächsische Schweiz und dem Lausitzer Bergland.

Wahrzeichen der Stadt ist ohne Zweifel, die auf einem Basaltfelsen erbaute Burg Stolpen. Die Burgstadt mit ihren verwinkelten Gassen, kleinen Geschäften, gemütlichen Restaurants und Cafés lädt Sie ein zum Verweilen und Genießen.

Sehenswürdigkeiten in Stolpen

Erstmals wurde die Burg Stolpen im Jahr 1222 urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert verlagerten die Bischöfe ihren Sitz von Meißen auf die Burg Stolpen. Damit entwickelte sich der Ort zur Stadt. Kurfürst August zwang 1559 den letzten Meißner Bischof ihm das Amt Stolpen zu überlassen – Stadt und Burg waren nun kursächsisch.

Berühmt ist die Burg Stolpen durch Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel geworden. Die schöne, kluge und wohl bekannteste Mätresse August des Starken mischte sich zu sehr in die Staatsangelegenheiten des Kurfürsten und Königs von Polen ein, was schließlich dazu führte, dass sie im Dezember 1716 auf die Burg Stolpen gebracht wurde und diese, ihr Gefängnis, nie wieder verlassen sollte. Am 31.05.1765 stirbt sie im Alter von 85 Jahren auf der Burg Stolpen. Mit dem Tod von August dem Starken am 01.02.1733 soll es der Gräfin freigestanden haben die Burg zu verlassen, doch sie blieb. Im Jahre 1813 errichtete Napoléon Bonaparte Verteidigungsanlagen um die Festung. Bei seinem Abzug wurde die Burg zu großen Teilen zerstört. Mittelpunkt von Stolpen ist der sanierte historische Stadtkern mit seinem ansteigenden Marktplatz, welcher als Kulturdenkmal unter besonderem Schutz steht. Unmittelbar daran schließt sich die Burg. Südlich davon lädt eine über 150 Jahre alte Stadtparkanlage zu einem schönen Spaziergang ein.

Historische Bauten sind unter anderem das Rathaus am Markt 1, die Löwenapotheke am Markt 2 (eine der ältesten Apotheken im Landkreis) und das alte und das neue kurfürstliche Amtshaus (Stadtmuseum). In letzterem findet der Besucher viele interessante Informationen zur Geschichte der Stadt. Stolpen besitzt zwei Kirchen – die Evangelisch-Lutherische Stadtkirche und die St.-Lorenz-Kirche zu Stolpen-Altstadt. Letztere mit einer einmanualigen, mechanischen Schleifladenorgel von Wilhelm Leberecht Herbrig aus dem Jahr 1856.

Eine weitere Besonderheit der Stadt ist der Basaltschlot des Stolpener Burgberges. Dieser wurde im Mai 2006 prädikatisiert von der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e. V. als eines der 77 bedeutendsten Geotope in Deutschland.

"Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht.“ — William Shakespeare, englischer Dichter und Dramatiker, * 23.03.1564 - † 23.04.1616

Gemeindegliederung von Stolpen

Zur Burgstadt Stolpen gehören die Ortsteile Langenwolmsdorf, Helmsdorf, Lauterbach, Rennersdorf-Neudörfel und Heeselicht.

Rennersdorf-Neudörfel

Nordwestlich von Stolpen, in einer breiten Wiesenaue des Wesenitztales, liegt der kleine Ortsteil Rennersdorf-Neudörfel. Erstmals 1411 als Reynhartsdorff erwähnt, geht der Ort 1559 ins Kurfürstentum Sachsen über. Ehemals befand sich im Vorwerk des Ortes eine Hauptzuchtstelle für spanische Merinoschafe. Im Jahre 1964 erfolgte die Eingemeindung von Neudörfel zu Rennersdorf-Neudörfel.

Helmsdorf

Helmsdorf wurde im Jahr 1247 erstmals erwähnt als Helewigesdorf. Mit der Zeit entwickelten sich zwei Dörfer, Oberhelmsdorf und Niederhelmsdorf, die sich 1937 zur Gemeinde Helmsdorf zusammenschlossen, in der heute ca. 900 Einwohner leben. Der Ort besitzt ein Schloss, das über viele Jahre (zu DDR-Zeiten) als Fachschule der sächsischen Bäckerinnungen genutzt wurde.Die St.-Katharinen-Kirche in Oberhelmsdorf wird 1473 zum ersten Mal erwähnt und später im Stil des Klassizismus verändert. Die darin enthaltene Orgel von Wilhelm Leberecht Herbrig von 1848 wird nach einem Brand im Jahr 1969 nach Langenhennersdorf abgegeben. In Helmsdorf kann man eine über 600 Jahre alte Stileiche am früheren Katharinenteich bewundern. Der Wesenitz-Wanderweg verläuft direkt durch den Ort. Wer Interesse hat, streift bei seiner Wanderung die Naturschutz-Ausstellung von Roland Füssel, welche sich neben dem Sägewerk befindet. Im Landhotel Wesenitz können Fahrräder ausgeliehen werden.

Langenwolmsdorf

Das Waldhufen- und Reihendorf Langenwolmsdorf erstreckt sich 7 km längs des Dorfbaches, auf einer Fläche von 1991 ha und zählt ca. 1400 Einwohner. Der ursprüngliche Name des Ortes (um 1232) lauteteVolueramesdorf. Langenwolmsdorf gehörte zum Königreich Böhmen, wie die Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223 belegt. Erst 1559 wird der Ort kursächsisch. Wie so viele Dörfer in der Region wurde auch dieses im 30-jährigen Krieg von schwedischen Truppen heimgesucht und ausgeplündert. Langenwolmsdorf besitzt eine einschiffige Kirche. Unbedingt Zeit für einen Besuch sollten Sie für das RATAGS-Kunsthandwerkshaus einplanen. Auf zwei sehr schönen 3-Seitenhöfen können Sie Deutschlands größte Weihnachts- und Osterausstellung bestaunen. Auf Sie warten 20.000 qm Erlebniswelt mit einer Schauwerkstatt, Bastelshop, Geschenkescheune, Tiergarten, Spielplatz, Kreativ-Floristik, RATAGS-Modewelt und vieles mehr.

Lauterbach

Das Waldhufendorf Lauterbach liegt nordöstlich von Stolpen und befindet sich an der Grenzregion zwischen dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Landkreis Bautzen. Damals wie heute wird das Bild der 620 Einwohner zählenden Gemeinde durch die Landwirtschaft geprägt, wie mehrere große Bauernhöfe und ein Kuhstall der ehemaligen LPG belegen. Im Ort befindet sich eine Ostersäule, welche 1584 errichtet wurde. In den Ort hinein führen sechs Straßen, die sich verbinden zu einer Hauptstraße durch Lauterbach. Der Gottlöber Berg mit seinen 381,6 Metern lädt zu einem schönen Spaziergang mit Ausblick ein.

Heeselicht

Heeselicht wurde erstmals 1378 als „Heselich“ erwähnt, was soviel heißt wie „Siedlung am Haselgebüsch“. Heeselicht ist der kleinste zu Stolpen gehörende Ortsteil und breitet sich als Quellreihendorf mit Waldhufenflur rings um eine flache Talmulde, auf einer Fläche von 363 ha aus. Durch das Dorf führt die Napoleonstraße, die 1813 auf Veranlassung des Kaisers Napoleon gebaut wurde. Damit verkürzte sich die Verbindung von Stolpen nach Hohnstein, denn der ursprüngliche Weg führte ehemals über Hohburkersdorf.Unweit vom Ortsteil Heeselicht liegt das Polenztal mit seinen berühmten Märzenbecherwiesen. Die Heeselichtmühle findet man nahe der Mündung des Goldflüsschens in die Polenz. Etwas weiter nördlich steht eine zweite, die so genannte Scheibenmühle. Östlich des Ortes erhebt sich der Steinberg mit einer Höhe von 347 Metern. Ein Teil der 1939 eingeweihten, ehemaligen Rennstrecke „Großdeutschlandring“ ist die Straße von Heeselicht durch das Tal des Goldflüsschens und der Polenz in Richtung Hohnstein.

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