Pflanzenwelt Elbsandsteingebirge

die Flora der Sächsischen Schweiz

Pflanzenwelt Elbsandsteingebirge Kontaktinformationen

Staatsbetrieb Sachsenforst
Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau

Kategorie Informationsmaterial E-Mail info@smul.sachsen.de Telefon 0049 (0)35022 900 600

Die Vertikalgliederung des Gebirges ist eine ökologische Besonderheit. Auf feuchten Schattenhängen wachsen vorwiegend Mischwälder mit den entsprechenden Waldpflanzen. Auf Felsen wachsen Kiefern und Birken, die sich ihren Weg durch die Risse und Spalten des Gesteins suchen. In den kühlen Gründen mit hoher Luft- und Bodenfeuchte gedeihen Tannen, Fichten, Buchen, Eschen und Bergahorne. Auf wärmeren Fels-Plateaus findet man meist Birken-Kiefern-Wälder, auf Ebenheiten überwiegend Buchen-Eichen-Wälder und auf den Basaltbergen dominieren reine Buchenwälder. Einige Bäume sind älter als 200 Jahre. An den Bachläufen stehen Erlen, Eschen und Weiden.

Flechten

In der Sächsischen Schweiz konnte man ca. 370 Flechten Arten nachweisen. Typische Arten sind die gelbe Schwefelflechte, die besonders an schattigen Felsen vorkommt, "Racodium rupestre", "Cystocoleus ebeneus" und die boreale Flechte "Parmelia incurva".

Moose

Die Sandsteinfelsen der Sächsischen Schweiz sind für die Moosflora von besonderer Bedeutung. Bemerkenswerte Vertreter sind das seltene Lebermoos "Hygrobiella laxiflora", die montan-alpinen Arten "Anastrophyllum michauxii", "Dicranodontium asperulum", "Mylia taylorii", "Tetrodontium brownianum", sowie die atlantischen Moose, "Campylopus fragilis", "Hookeria lucens", "Kurzia sylvatica" sowie "Leucobryum juniperiodeum" und "Porella pinnata". Heute sind in etwa 450 Moosarten in der Sächsischen Schweiz bekannt.

Farne

In etwa 20 von 40 in Sachsen beobachtete Farne konnten bisher nachgewiesen werden. Der Breitblättrige Dornfarn ist der häufigste Farn der Sächsischen Schweiz.

Montane Arten (Berg Arten)

Montane Pflanzen sind solche Arten, hauptsächlich des mitteleuropäischen Florenelementes, die höhere Lagen und das Gebirge als Wuchsort bevorzugen. In der Sächsischen Schweiz jedoch besiedeln solche Bergwaldpflanzen häufig die tiefer gelegenen Täler, die durch ein feucht-kühles Gebirgsklima gekennzeichnet sind. Es handelt sich z.B. um die Weiße Pestwurz, den Europäischen Siebenstern, Hasenlattich, Fuchssches Greiskraut, Hain-Gilbweiderich, Tannen-Teufelsklaue, den Stengelumfassenden Knotenfuß, das Zweiblütige Veilchen, sowie Ohnsternmoos und das Spitzmoos. An diese Standorte ist auch das natürliche Vorkommen der Fichte gebunden.

Atlantische Arten

Ein weiterer charakteristischer Zug der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ist ein starker Einfluss des ozeanischen Klimas, das sich in der Flora durch eine ganze Reihe subatlantischer und atlantischer Arten widerspiegelt. Unter diesen Pflanzen ist das Vorkommen einer Art mit streng atlantischer Verbreitung besonders zu erwähnen, der zu den Raritäten der mitteleuropäischen Flora gehört: der Prächtige Dünnfarn. Neben diesen atlantischen Arten gibt es in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz viele Arten, die wir als subatlantische Arten bezeichnen. Einige davon gehören zu den seltenen und gefährdeten Arten wie, Froschkraut  und Schönes Hartheu, häufiger sind, z.B. Gegenblättriges Milzkraut, Spitzblütige Binse, Sparrige Binse und Liegendes Hartheu.

Quelle: Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz; (http://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/red2/flora/); Stand: 06.04.2011

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