Dohna

Zweitälteste Stadt Sachsens & Tor zum Osterzgebirge

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Südlich von Heidenau am Eingang des Müglitztals liegt die Stadt Dohna als Tor zum Osterzgebirge.

Die Stadt wurde auf dem sogenannten Taschenberg errichtet, einer Flussterrasse mit einem Untergrund aus Plänersandstein. Zur Stadt gehört eine Burganlage, welche vermutlich im Jahr 960 von Kaiser Otto erbaut wurde und 1040 erstmals seine urkundliche Erwähnung fand. Archäologische Funde von alten Siedlungen aus der Bronzezeit (etwa 1800 – 1600 v. Chr. – Wallanlagen Robisch und Burgberg) belegen, dass Dohna als zweitälteste Stadt Sachsens gilt.

Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele in Dohna

Im Jahre 1402 wird die Burggrafschaft Dohna nach einem Streit zwischen dem Burggrafen und dem Markgraf (aus dem Hause Wettin) in die Mark Meißen einverleibt. Ebenso wie die gesamte Region hatte Dohna unter zahlreichen Kriegen (Dreißigjähriger Krieg, Siebenjähriger Krieg) zu leiden. Im Napoleonischen Krieg kommt es während der Kämpfe zwischen russischen und französischen Truppen in der „Kaisernacht“ im Jahre 1813 zur starken Verwüstung der Stadt. Eine Reihe von Kanonenkugeln und Hausinschriften erinnern an diese Begebenheit.

Von der Burg erhalten geblieben sind der Burgturm (ein Wiederaufbauversuch – Anfang des 19. Jhd.), die Burgschenke, welche 1828 als Schützenhaus eingerichtet wurde und nachträgliche Anbauten wie eine Kegelbahn (1832) und ein Saal (1910).

Die Altstadt mit ihrem Marktplatz vermittelt heute noch ackerbürgerliches Flair und bietet einiges an Sehenswürdigkeiten.

Zu nennen wäre hier die St. Marienkirche, eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche aus dem Jahre 1489, mit einem Schnitzaltar von 1518, einem Sandstein-Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert, einer Freitreppe zum Turm von 1684 und klassizistischen Grabsteinen auf dem Kirchhof. Das „Hospital“ mit der Sonnenuhr wurde früher als Wallfahrerunterkunft genutzt. An die einst mächtige Fleischerzunft in Dohna erinnert der 1912 geweihte Fleischerbrunnen auf dem Marktplatz von Dohna. Den Ratskeller ziert ein Ritter namens Jeschke, welcher den ehemaligen Burggrafen darstellt.

Auf dem Markt erinnert die Kursächsische Postdistanzsäule (1713) an die Zeit der Postkutschen und der kursächsische Viertelmeilenstein Nr. 7  an die alte Dresden-Teplitzer Poststraße von 1732 an der Reppchenstraße.

Die Naturschutzgebiete „Spargründe“ und „Sürßengrund“ und das geologische Naturdenkmal „Kahlbusch“, laden zu einem Spaziergang ein.

Der Rundweg entlang des Sparbachs, ausgestattet mit Bänken und Lehrtafeln, bietet dem Gast Ruhe und Erholung und lädt zum Verweilen ein. Ein beliebter Aussichtspunkt ist der „Pilz“ auf der Schnarrkieke. Von hier hat man einen hervorragenden Blick über die Stadt bis hin zu den Elbhängen.

Der alles überragende Kahlbusch ist ein besonderes geologisches Bodendenkmal und zeigt sehr anschaulich die Entwicklung und Entstehung unseres heimatlichen Bodens beginnend mit der Kreidezeit. In einer Flurkarte von 1722 steht hierfür der Name „Galgenberg“ – es soll angeblich die Richtstätte des Burggrafen gewesen sein.

"Das Merkwürdigste an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, dass man unsere Zeit später die gute alte Zeit nennen wird.“ — John Steinbeck *27.02.1902 - + 20.12.1968, amerik. Schriftsteller

Museen in Dohna

Heute befindet sich das Heimatmuseum in der ursprünglich „Alten Apotheke“ (von 1690 bis 1992). Zu sehen sind eine Dauerausstellung zu Burgen und Gräberfelder am „Kulmer Steig“, und zur Geschichte der Burggrafschaft Dohna. Außerdem gibt es ein Mineralien- und Fossilienkabinett und Wissenswertes zur Ackerbürgersstadt Dohna und dem Dohnaer Handwerk (vorwiegend Fleischer, Strohflechterei und Strohhutherstellung). Sonderausstellungen laden den Besucher auch zu Ostern und Weihnachten ein.

Gemeindegliederung von Dohna

Zur Stadt Dohna gehören Köttewitz, Krebs, Borthen, Bosewitz, Burgstädtel, Gamig, Gorknitz, Meusegast, Röhrsdorf, Sürßen & Tronitz.

Im Jahr 1994 wurden durch die Gemeindegebietsreform im Freistaat Sachsen die Orte Köttewitz und Krebs zur Stadt Dohna eingemeindet. Hinzu kamen 1999 die Dörfer Borthen, Bosewitz, Burgstädtel, Gamig, Gorknitz, Meusegast, Röhrsdorf, Sürßen und Tronitz. Seit Anfang 2002 ist die Stadt Dohna mit der Gemeinde Müglitztal eine Verwaltungsgemeinschaft. Im Stil der slawischen Rundlingsdörfer erkennbare Dorfplätze sind bei den Dörfern (Rundlinge) Sürßen, Borthen, Burgstädtel, Gorknitz und Bosewitz über die Jahrhunderte erhalten geblieben.

Borthen

Der Ortsteil Borthen fand seine erste Erwähnung 1286 unter dem Namen Borrenthin. Von 1952 bis 1992 gehörte es zum Kreis Freital und schloss sich 1993 mit Röhrsdorf zusammen. Landwirtschaft und Obstbau sind die wirtschaftlichen Standbeine in Borthen. Jährlich findet Anfang Mai zur Apfelblüte das gut besuchte Blütenfest in Borthen-Rührsdorf statt und lockt viele Interessierte in diese Region.

Bosewitz

Bosewitz wurde erstmals 1288 als Pozevitz (so viel wie Pozdovici; tschechisch für „Sippe des Pozd“) erwähnt. Das kleine Dorf ist geprägt durch Landwirtschaft und Obstanbau und ist ein aufgelockerter Rundling.

Burgstädtel

Burgstädtel auch ein zum Teil aufgelockerter Rundling wurde 1378 als Borgstädtel erstmals erwähnt und betreibt ebenfalls Landwirtschaft und Obstanbau.

Gamig

1,5 km nordwestlich von Dohna liegt Gamig. Erstmals 1411 als Kamenig erwähnt war das ehemalige schlossartige Rittergut ohne Dorf, aber mit eigener Kirche, ein selbstständiger Gutsbezirk. Wahrscheinlich wurde die Anlage als Vorposten der Burg Dohna errichtet. Das unter Denkmalschutz stehende Gut betreut heute psychisch Kranke (Gut Gamig e. V.). Es ist landwirtschaftlicher Selbsterzeuger und pflegt alte Handwerkskunst.

Gorknitz

Im Jahr 1312 als Chorkenuz erwähnt ist Gorknitz ein Doppelrundling. Ursprünglich gehörte Gorknitz dem Burggrafen von Dohna. Heute betreibt man hier Landwirtschaft und Obstbau.

Köttewitz

Köttewitz, zwei Kilometer südöstlich von Dohna gelegen, wurde 1288 als Villa Kothnuitz oder Kothennitz erwähnt. Der Ort war ein Rittergut mit selbstständigem Gutsbezirk. Neben mehrmaligem Besitzerwechsel gehörte es u. a. von 1608 bis 1764 dem Zweig der auf Schloss Weesenstein sitzenden von Bünau. Handwerk und Landwirtschaft waren wirtschaftliche Pfeiler des Dorfes. Köttewitz ist ein kleines relativ abgeschiedenes Dorf, welches 1947 gerade einmal 250 Einwohner zählte. Zusammen mit Krebs bildet Köttewitz seit 1970 die Gemeinde Köttewitz-Krebs, 1994 wurde es nach Dohna eingemeindet. Durch den Bau der Bundesautobahn A 17 verbesserte sich die Verkehrsanbindung des kleinen Dorfes.

Krebs

Krebs - ein Reihendorf mit Rittergut fand seine erste Erwähnung im Jahr 1378 als Krauwes oder Crawas (vom Personennamen Krawaž). Ursprünglich gehörte es zu Zehista und Zuschendorf. Seit dem 30. Juli 1831 hatte Krebs eine eigene Schule (Sophienschule), welche heute als Wohnhaus und Jugendclub fungiert. Die Landschaft wird geprägt durch Landwirtschaft und Hopfenanbau.

Meusegast

Meusegast - 1288 wird der Gutsrundling Meusegast mit seinem Rittergut erstmals unter dem Namen Meusegost urkundlich erwähnt. Neben Ackerbau und Viehzucht betrieben die Bewohner auch die Strohflechterei.
Die bedeutende Poststraße von Dresden nach Teplice führt ebenfalls durch Meusegast.

Röhrsdorf

Die Siedlungsgeschichte von Röhrsdorf und seines etwas außerhalb liegenden Rittergutes (heute Schlosshotel Röhrsdorf) reicht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Unmittelbar an der Ortsbereichsmarkierung verläuft im Jahr 1241 die Grenze zu Böhmen. Der Rittergutsbesitzer Georg Heinrich von Carlowitz veranlasste im Jahr 1771 die Gestaltung der Parkanlage „Röhrsdorfer Grund“. Röhrsdorf verfügt über eine Kirche und einem Friedhof aus dem Jahr 1749.
Ab dem Jahr 2008 hat der über die Stadtgrenzen von Dresden hinaus bekannte "Wilischlauf" sein Domizil auf dem Sächsisch-Böhmischen Bauernmarkt in Röhrsdorf gefunden.

Sürßen

Sürßen – ein Doppelrundling wird 1309 als Sursen (von Žurišin, so viel wie „Hof des Žuriš“) erstmals erwähnt
Ursprünglich gehörte der Ort zur Burggrafschaft Dohna. Die Schule aus dem Jahre 1900 wurde für die Gemeinden Gorknitz, Bosewitz, Gamig und Tronitz erbaut und gehörte zur Grundschule Dohna. Landwirtschaft und Obstbau sind die wirtschaftlichen Standbeine in Sürßen.

Tronitz

Tronitz findet seine erste Erwähnung 1445 als Tronicz und gehörte zum "slosse Donin". Landwirtschaft und Obstbau sind auch hier die wirtschaftlichen Standbeine.

 

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